Allmend: Land, das allen Bauern gemeinsam gehört und
auch zusammen benützt wird. In Obersaxen z.B. in
der Halta und an vielen anderen Orten
Anbauschlacht: Auch „Plan Wahlen“ genannt: Um die
Schweiz im Zweiten Weltkrieg unabhängig von Hitlerdeutschland
und anderen Staaten zu halten, verfügte
der Bundesrat, dass sämtliche Grünflächen für Ackerbau
genutzt werden sollten. Deswegen wurden viele
Fussballplätze und jedes noch so kleine grüne Flecklein
für Gartenbau oder den Anbau von Getreide und
Kartoffeln genutzt
Batzen: Geldstück, Münze
Beerdigung: Wenn ein Familienmitglied starb, wurde dieses
zu Hause aufgebahrt, meistens in der Stube während
drei Tagen. So hatten alle Dorfbewohner und
Verwandten die Möglichkeit, sich von den Toten zu
verabschieden. Nach der Beerdigungsfeier und der
Beerdigung auf dem Friedhof nahm man gemeinsam
ein Leichenmahl ein, aus Kostengründen meistens
daheim im engen Familienkreise. Seit 1975 ist es verboten,
die Toten daheim aufzubahren, und das Leichenmahl
gibt es üblicherweise in einem Restaurant
Bio Suisse: Vergibt die Bewilligung zur Verwendung der
„Bio-Knospe“ in der Schweiz
Blustfahrt: Vergnügungsfahrt wenn die Bäume und Sträucher
blühen
Capuns: Typisches Bündner Gericht aus „Knöpfli“, Wurst
und Gemüse. s. auch unter Rezepte
Chasseur: Im Kino der Laufbursche, der auch zuständig
ist für das Aushängen der Plakate und das Abspielen
der Filme
Eierschwämme: Pfifferlinge
Ex-Tenu: (auch 'Tenu Ex')
Gebrauchte, alte Uniform, die zum Exerzieren und Arbeiten getragen wurde
Finken: Hausschuhe, Pantoffeln
Firmgötti: Katholische Kinder haben Taufpaten und Firmpaten, welche bei der Firmung (entspricht in etwa der Konfirmation) mit ca. 12 Jahren dem Kind beistehen (und Geschenke bringen!)
Frischkäse: Heute Cottage Cheese oder Hüttenkäse genannt
Fünflieber: Fünffranken-Stück
Gebäulichkeiten: Baulichkeiten
Gebsa: Flaches Holzgefäss
Gemeinwerk: Alle an einem Projekt beteiligten Bauern
helfen einander (z.B. beim Bau und der Reparatur der
Alphütte oder der Pflege der Alpweiden und der Allmend)
Gotte: Weibliche Form für Götti (Pate)
Heimhirt: Hirt, der die Kühe auf der Allmend hütet, welche
die Milch für die Bauern liefern, während die anderen
Tiere auf der Alp sind
Helgali: Heiligenbildchen, meist farbig, kleines Format
(ca. A6), wurde im Kirchengesangbuch aufbewahrt.
Hischt: siehe Kornhischt
Hock doch ab: Setz Dich doch hin
Kantonnement: Schlafsaal der Soldaten. Unteroffiziere
und Offiziere hatten separate Unterkünfte
Jassen: Mit Karten spielen. In der Schweiz ein sehr verbreitetes
Vergnügen, wobei es fast unzählige Varianten gibt
Karamell-Chöpfli: Eine kleine puddingartige Süssspeise
aus Caramel
Katechismus: Lehrbuch für den christlichen Glaubensunterricht
Kittel: Altes Wort für Jacke
Kornhischt: Grosses Holzgestell zum Ausreifen von Getreide
La paix: Französisches Wort für Frieden
Leichenmahl: s. Beerdigung
Maiensäss: Im Frühjahr brachten die Bauern die Tiere
zuerst auf die Maiensässe. Dort weideten sie bis zum
Sommeranfang, zu dem sie auf die höher gelegenen
Alpen gebracht (getrieben) wurden
Maluns: Kartoffelriebel
Mamma: Bewusst mit zwei mm geschrieben, weil im Dialekt
auch so betont
Melken: Die Kühe wurden damals alle von Hand gemolken.
Ein guter Melker schaffte etwa sechs Kühe pro Stunde.
Es kam darauf an, wie viel Milch eine Kuh gab
Ministrant: Katholischer Messdiener während des Gottesdienstes.
Meist schulpflichtige Knaben; Mädchen
durften in der Schweiz erst ab ca. 1970 Ministrantinnen sein
Ovosport: Riegel aus gepresstem Ovomaltinepulver
Pittana: Mehrzahl von Pitta: süsses Hefegebäck mit viel Eiern
Primarschule: Volksschule, Grundschule
Radio: Toni brachte 1954 den ersten Radioapparat nach
Mira, als in der übrigen Schweiz gerade das Schweizer
Fernsehen seine Geburtsstunde feierte
Rosenkranz: Katholische Gebetskette mit Perlen. Sie
dient der Kontemplation, also der Verinnerlichung und
Konzentration auf Gott. Nach dem Abendessen versammelte
sich die Familie in der Stube, und es wurde
gemeinsam ein Rosenkranz gebetet: pro Perle ein
Vaterunser und Ave Maria, zu jedem Vaterunser einen
frommen Spruch, die sogenannten Geheimnisse. Es
gibt jedoch mehrere Versionen, die kürzeste davon
mit 53 Vaterunser und Ave Maria. Die Frauen strick-
ten meistens dazu. Danach widmeten sich die Frauen
weiterhin dem Stricken von Pullovern und Socken,
tauschten Verwandtschaftsgeschichten und Neuigkeiten
aus und sprachen oft romanisch über Dinge,
die Kinder nicht verstehen sollten. Die Männer sprachen
übers Wetter und die anstehenden Arbeiten.
Schwarze Grippe oder „Spanische Grippe“: Schwere, oft
tödliche Grippe, die während des Ersten Weltkrieges
1918/19 von Spanien herkommend in drei epidemischen
Wellen ganz Europa beutelte. Statistiker melden weltweit
bis 50 Millionen Todesopfer. Der Virus hielt sich
hartnäckig und wurde auch später noch diagnostiziert
Stöcklisärbel: Altersgebrechen
Taufgötti: Erwachsener, welcher bei der Taufe Zeuge
und Pate für die Aufnahme des Kindes in die jeweilige
Religionsgruppe ist
Teigwaren: Nudeln, Pasta
Tschafanna: Deutsche Bezeichnung für Stavonas
Tram: Strassenbahn
Valser oder Walliser: Alemannische Bevölkerung aus dem
Wallis. Wegen Hungersnot und strengen behördlichen
Massnahmen wanderte diese im 12. und 13. Jahrhundert
vom Wallis her über den Oberalppass in die Surselva ein
Vertreter: Aussendienstmitarbeiter, heute oft auch Key
Account Manager genannt
Walliser: siehe Valser
Zvier: Brotzeit
Zügeln: umziehen, an einen anderen Ort wohnen gehen.
Zweiter Weltkrieg: In der Schweiz vom 2. September 1939 bis 8. Mai 1945
auch zusammen benützt wird. In Obersaxen z.B. in
der Halta und an vielen anderen Orten
Anbauschlacht: Auch „Plan Wahlen“ genannt: Um die
Schweiz im Zweiten Weltkrieg unabhängig von Hitlerdeutschland
und anderen Staaten zu halten, verfügte
der Bundesrat, dass sämtliche Grünflächen für Ackerbau
genutzt werden sollten. Deswegen wurden viele
Fussballplätze und jedes noch so kleine grüne Flecklein
für Gartenbau oder den Anbau von Getreide und
Kartoffeln genutzt
Batzen: Geldstück, Münze
Beerdigung: Wenn ein Familienmitglied starb, wurde dieses
zu Hause aufgebahrt, meistens in der Stube während
drei Tagen. So hatten alle Dorfbewohner und
Verwandten die Möglichkeit, sich von den Toten zu
verabschieden. Nach der Beerdigungsfeier und der
Beerdigung auf dem Friedhof nahm man gemeinsam
ein Leichenmahl ein, aus Kostengründen meistens
daheim im engen Familienkreise. Seit 1975 ist es verboten,
die Toten daheim aufzubahren, und das Leichenmahl
gibt es üblicherweise in einem Restaurant
Bio Suisse: Vergibt die Bewilligung zur Verwendung der
„Bio-Knospe“ in der Schweiz
Blustfahrt: Vergnügungsfahrt wenn die Bäume und Sträucher
blühen
Capuns: Typisches Bündner Gericht aus „Knöpfli“, Wurst
und Gemüse. s. auch unter Rezepte
Chasseur: Im Kino der Laufbursche, der auch zuständig
ist für das Aushängen der Plakate und das Abspielen
der Filme
Eierschwämme: Pfifferlinge
Ex-Tenu: (auch 'Tenu Ex')
Gebrauchte, alte Uniform, die zum Exerzieren und Arbeiten getragen wurde
Finken: Hausschuhe, Pantoffeln
Firmgötti: Katholische Kinder haben Taufpaten und Firmpaten, welche bei der Firmung (entspricht in etwa der Konfirmation) mit ca. 12 Jahren dem Kind beistehen (und Geschenke bringen!)
Frischkäse: Heute Cottage Cheese oder Hüttenkäse genannt
Fünflieber: Fünffranken-Stück
Gebäulichkeiten: Baulichkeiten
Gebsa: Flaches Holzgefäss
Gemeinwerk: Alle an einem Projekt beteiligten Bauern
helfen einander (z.B. beim Bau und der Reparatur der
Alphütte oder der Pflege der Alpweiden und der Allmend)
Gotte: Weibliche Form für Götti (Pate)
Heimhirt: Hirt, der die Kühe auf der Allmend hütet, welche
die Milch für die Bauern liefern, während die anderen
Tiere auf der Alp sind
Helgali: Heiligenbildchen, meist farbig, kleines Format
(ca. A6), wurde im Kirchengesangbuch aufbewahrt.
Hischt: siehe Kornhischt
Hock doch ab: Setz Dich doch hin
Kantonnement: Schlafsaal der Soldaten. Unteroffiziere
und Offiziere hatten separate Unterkünfte
Jassen: Mit Karten spielen. In der Schweiz ein sehr verbreitetes
Vergnügen, wobei es fast unzählige Varianten gibt
Karamell-Chöpfli: Eine kleine puddingartige Süssspeise
aus Caramel
Katechismus: Lehrbuch für den christlichen Glaubensunterricht
Kittel: Altes Wort für Jacke
Kornhischt: Grosses Holzgestell zum Ausreifen von Getreide
La paix: Französisches Wort für Frieden
Leichenmahl: s. Beerdigung
Maiensäss: Im Frühjahr brachten die Bauern die Tiere
zuerst auf die Maiensässe. Dort weideten sie bis zum
Sommeranfang, zu dem sie auf die höher gelegenen
Alpen gebracht (getrieben) wurden
Maluns: Kartoffelriebel
Mamma: Bewusst mit zwei mm geschrieben, weil im Dialekt
auch so betont
Melken: Die Kühe wurden damals alle von Hand gemolken.
Ein guter Melker schaffte etwa sechs Kühe pro Stunde.
Es kam darauf an, wie viel Milch eine Kuh gab
Ministrant: Katholischer Messdiener während des Gottesdienstes.
Meist schulpflichtige Knaben; Mädchen
durften in der Schweiz erst ab ca. 1970 Ministrantinnen sein
Ovosport: Riegel aus gepresstem Ovomaltinepulver
Pittana: Mehrzahl von Pitta: süsses Hefegebäck mit viel Eiern
Primarschule: Volksschule, Grundschule
Radio: Toni brachte 1954 den ersten Radioapparat nach
Mira, als in der übrigen Schweiz gerade das Schweizer
Fernsehen seine Geburtsstunde feierte
Rosenkranz: Katholische Gebetskette mit Perlen. Sie
dient der Kontemplation, also der Verinnerlichung und
Konzentration auf Gott. Nach dem Abendessen versammelte
sich die Familie in der Stube, und es wurde
gemeinsam ein Rosenkranz gebetet: pro Perle ein
Vaterunser und Ave Maria, zu jedem Vaterunser einen
frommen Spruch, die sogenannten Geheimnisse. Es
gibt jedoch mehrere Versionen, die kürzeste davon
mit 53 Vaterunser und Ave Maria. Die Frauen strick-
ten meistens dazu. Danach widmeten sich die Frauen
weiterhin dem Stricken von Pullovern und Socken,
tauschten Verwandtschaftsgeschichten und Neuigkeiten
aus und sprachen oft romanisch über Dinge,
die Kinder nicht verstehen sollten. Die Männer sprachen
übers Wetter und die anstehenden Arbeiten.
Schwarze Grippe oder „Spanische Grippe“: Schwere, oft
tödliche Grippe, die während des Ersten Weltkrieges
1918/19 von Spanien herkommend in drei epidemischen
Wellen ganz Europa beutelte. Statistiker melden weltweit
bis 50 Millionen Todesopfer. Der Virus hielt sich
hartnäckig und wurde auch später noch diagnostiziert
Stöcklisärbel: Altersgebrechen
Taufgötti: Erwachsener, welcher bei der Taufe Zeuge
und Pate für die Aufnahme des Kindes in die jeweilige
Religionsgruppe ist
Teigwaren: Nudeln, Pasta
Tschafanna: Deutsche Bezeichnung für Stavonas
Tram: Strassenbahn
Valser oder Walliser: Alemannische Bevölkerung aus dem
Wallis. Wegen Hungersnot und strengen behördlichen
Massnahmen wanderte diese im 12. und 13. Jahrhundert
vom Wallis her über den Oberalppass in die Surselva ein
Vertreter: Aussendienstmitarbeiter, heute oft auch Key
Account Manager genannt
Walliser: siehe Valser
Zvier: Brotzeit
Zügeln: umziehen, an einen anderen Ort wohnen gehen.
Zweiter Weltkrieg: In der Schweiz vom 2. September 1939 bis 8. Mai 1945